Pfefferminzöl – Eigenschaften, Herstellung und Verwendung

Pfefferminzöl gehört zu den beliebtesten ätherischen Ölen, denn der frische Duft sorgt für einen klaren Kopf und gute Stimmung. Doch auch darüber hinaus ist es vielseitig einsetzbar in der Aromatherapie.

Herkunft und Herstellung von Pfefferminzöl

Pfefferminzöl aus frischer Pfefferminze

Ätherisches Pfefferminzöl wird aus den Blättern der Pfefferminze (lat.: Mentha piperita) gewonnen. Neben der Pfefferminze gibt es noch weitere Minz-Arten, die zur Herstellung von ätherischem Öl dienen, sich jedoch teilweise in den Eigenschaften und dem Duft stark unterscheiden. Die Pfefferminze ist in Europa heimisch, wird jedoch fast überall auf der Welt angebaut.

Das ätherische Öl wird per Wasserdampfdestillation gewonnen, wobei 100 bis 150 Kilogramm des Pflanzenmaterials benötigt werden, um einen Liter ätherisches Öl zu erhalten.

Inhaltsstoffe

Im Pfefferminzöl sind typischerweise folgende Hauptinhaltsstoffe enthalten:

  • Menthol
  • Menthon
  • Menthylacetat
  • Neomenthol
  • Isomenthol

Wirkung und Verwendung von Pfefferminzöl

Ätherisches Pfefferminzöl wirkt auf Körper, Geist und Seele. Es hat folgende Eigenschaften:

  • wirkt schwach antibakteriell und antifungal
  • fördert die Bildung von Magensäften und Gallenflüssigkeit
  • hemmt die Möglichkeiten zu aktiven Bewegung (Motilität) des Zwölffingerdarms
  • hilft bei Spannungskopfschmerz (ebenbürtig zu anderen Schmerzmitteln)
  • lindert Beschwerden bei Rheuma, Insektenstichen und Verbrennungen
  • kühlend bei Hautkontakt

In der Aromatherapie findet dieses ätherische Öl in vielen Bereichen Verwendung. So kommt es unter anderem bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz, da es schleimlösend und fiebersenkend ist, gleichzeitig auch die Nebenhöhlen befreit und eine leicht schmerzlindernde Wirkung hat. Auch bei trockenem Husten, Asthma und Bronchitis wird es angewandt.

Auch bei Beschwerden, die das Verdauungssystem betreffen, kann das Öl helfen, da es entspannend auf die Bauchmuskulatur wirkt und die Leber und Gallenblase unterstützt.

Als Beigabe zu Massageöl hilft es, den Lymphfluss anzuregen und hat zudem eine schmerzstillende Wirkung auf Muskeln und Gelenke, was sowohl bei Krankheiten wie auch bei großer Anstrengung eine willkommene Wohltat ist. In der Sportmassage kommt seine krampflösende Eigenschaft hinzu.

Auf die Psyche hat das ätherische Öl ebenfalls eine positive Wirkung; es kommt bei Stress, Wut, Depressionen und geistiger Erschöpfung zum Einsatz. Auch fördert es die Konzentration und macht den Geist wach.

Mögliche Gefahren und Nebenwirkungen

Wie alle ätherischen Öle sollte es nur verdünnt angewendet werden. Hier eignen sich alle fetten Öle, wie Oliven- oder Mandelöl, als Trägeröl. Für eine äußerliche Anwendung, beispielsweise im Massageöl, ist eine niedrige Verdünnung von 1% empfehlenswert, da es die Kapillargefäße zusammenzieht und eine zu hohe Konzentration zudem zu Hautreizungen führen kann. Für den Hausgebrauch ist das Verhältnis von einem Tropfen ätherischem Pfefferminzöl auf einem Teelöffel Trägeröl ratsam.

Bei Entzündung der Gallenblase sollte es nicht angewandt werden. Innerlich sollte es von Laien generell nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker verwendet werden.

Das ätherische Pfefferminzöl hält sich drei bis vier Jahre nach Anbruch der Flasche. Kühle, dunkle Lagerung, wie beispielsweise im Kühlschrank, verlängert die Lebensdauer des angebrochenen Öls. Empfehlenswert ist es ebenfalls, den Inhalt halbvoller Flaschen in kleinere Flaschen umzufüllen, und den Deckel stets gut verschlossen zu halten. Oxidierte, ranzige Öle sollten in keinem Fall mehr verwendet werden.

Fazit

Pfefferminzöl ist ein sicheres Naturprodukt, welches vor allem bei Erkältungskrankheiten und schmerzenden, verspannten Muskeln eingesetzt wird. Auch aufgrund seiner konzentrationsfördernden Eigenschaften ist es sehr beliebt.

Bildquellen:

Weitere Quellen:

  • https://www.chemie.de/lexikon/Pfefferminz%C3%B6l.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Pfefferminz%C3%B6l

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